Als einer der Protagonisten des Wiener Jugendstils, Mitbegründer der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte war Koloman Moser – ganz im Sinne der Idee des gestalteten Gesamtkunstwerks – Maler, Grafiker, beherrschte das Kunstgewerbe und kannte sich mit Innenraumgestaltung sowie Mode und Bühnenbildinszenierung aus. Der Universalkünstler starb vor 100 Jahren, weshalb er aktuell mit einer Ausstellung gewürdigt wird, die sein ganzheitliches Schaffen zeigt.
Die kulturelle Blütezeit im Wien um 1900 betraf die unterschiedlichsten Bereiche: von der Philosophie, über die Malerei, Architektur, Musik und Literatur bis hin zur Mathematik sowie den Medizin- und Rechtswissenschaften. Etwa 20 Jahre lang war die Stadt von kulturellem Engagement und Aufschwung geprägt. Im Bereich der Kunst war es mitunter Koloman Moser, der die Entwicklung zu neuen Formensprachen und künstlerischen Ansätzen vorantrieb. Zusammen mit Gustav Klimt und Josef Hoffmann prägte er mit der Gründung, Gestaltung und Organisation der Wiener Secession und Wiener Werkstätte den Wiener Jugendstil.
Die Ausstellung zeigt rund 500 Exponate aus der Sammlung des MAK sowie Leihgaben, die der Öffentlichkeit erstmalig präsentiert werden und Mosers Tätigkeit in chronologischer Reihenfolge abbilden: angefangen beim Maler, über den Gesamtkunstwerke schaffenden Universalkünstler, der letztlich wieder zur Malerei zurückkehrt, sind Drucke, Stoffe, Möbel und andere Objekte zu sehen.
Ebenfalls bis zum 22. April 2019 zeigt das Theatermuseum in Wien Mosers Bühnenbilder zu Theaterarbeiten. Ab Mai wird die Ausstellung „Koloman Moser. Universalkünstler zwischen Gustav Klimt und Josef Hoffmann“ dann in der Villa Stuck in München gezeigt.