Kung-Fu und Design, Roboterechsen auf dem Cover der Fachzeitschrift Nature – das Museum für Gestaltung Zürich zieht in der Ausstellung „Wissen in Bildern“ vielfältige Verbindungslinien, die Informationsdesign heute eröffnet. So erfassen Sarah Kenderdine und Jeffrey Shaw per Motion Capturing die Kung-Fu-Tradition der chinesischen Hakka-Kultur und machen sie in einer interaktiven Installation erfahrbar. Forscher der HU Berlin digitalisierten die Fossilien einer Urzeit-Echse, um an einem 3-D-gedruckten Roboter dessen Laufbewegung nachzuvollziehen. Sei es der Linienplan für das Projekt einer Rundbahn durch die Pariser Banlieues, der von Integral Ruedi Baur entgegen aller geographischen Gegebenheiten als perfekter Kreis gestaltet ist, oder die visuelle Vermittlung der Folgen des Klimawandels für die Gletscher durch Virtual Reality – der Anspruch ans Informationsdesign ist die möglichst eindeutige Vermittlung komplexer Sachverhalte. Da die Objektivität solcher Gestaltung ein ebenso großes Potenzial zur Manipulation birgt, verlangt es nach einer eigenen Ethik. Dieser nähert sich die Ausstellung über Kai Krauses Arbeit „The True Size of Africa“, in der der Designer die verzerrte Darstellung der Größenunterschiede von Kontinenten auf der Weltkarte zurechtrückt.